Cost-Average-Effekt

Frage: Mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion über die Altersvorsorge. Mein Bankberater hat mir empfohlen, im Rahmen der so genannten "Riesterrenteförderung" einen Fondssparplan abzuschließen. Da ich erst 24 bin, könnte ich so besonders stark von einem "Cost Average-Effekt" profitieren, der dafür sorgen soll, dass ich im Schnitt nicht zu viel zahle. Leider weiß ich nicht genau, was mein Berater damit meint, könnten Sie mir das erklären?

Josef M. aus Rosenheim

Antwort: Der Markt für Anlageprodukte zur Sicherung des Lebensstandards im Alter, ist mehr als unübersichtlich. Neben Lebens- und Rentenversicherungen tummeln sich einfache Sparpläne, Fondssparpläne, Riester- oder Rüruprenten.

Entscheidend ist es, einen auf Sie passenden Mix von sicheren und Rendite orientierten Produkten auszuwählen. Ein wichtiger Bestandteil sollte auf jeden Fall die Anlage in Aktienfonds sein. Hierbei gibt es einige, die auch die Kriterien der Riesterrente erfüllen und deshalb staatlich gefördert werden. Nun können Sie auf zwei Wegen Ihr Geld in Fondsprodukte anlegen. Entweder Sie investieren einmalig einen größeren Geldbetrag oder sie kaufen regelmäßig Fondsanteile.

Für den kontinuierlichen Aufbau eines Vermögens ist sicher die regelmäßige Anlage der richtige Weg. Genau hier greift dann auch der von Ihrem Berater erwähnte "Cost-Average-Effekt", was übersetzt soviel wie "Durchschnittskosteneffekt" bedeutet. Bei einer gleichbleibenden Sparrate werden je nach Entwicklung des Anteilswerts bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Fondsanteile erworben. Langfristig erreichen Sie als Fondsanleger damit einen günstigen durchschnittlichen Einstiegspreis. In Ihrem Alter ist das also durchaus ein interessanter Aspekt, der eher für eine Geldanlage in Form eines Fondssparplans spricht.

Jella Benner-Heinacher