Umbrellafonds

Frage: Seit vielen Jahren lege ich mein Geld in Investmentfonds an. Ich bin also nicht unerfahren im Umgang mit Fondsprodukten. Dennoch war ich überrascht, als mein Fondsberater mir letzte Woche einen Umbrellafonds zum Kauf angeboten hat. Was verbirgt sich hinter diesem Produkt? Welche Risiken sind mit dieser Anlageform verbunden?

Johannes K. aus Pirmasens

Antwort: Die Idee der Umbrellafonds stammt ursprünglich aus Großbritannien. Unter einem Umbrellafonds versteht man ein übergeordnetes Fondskonzept, unter dessen „Umbrella = Schirm“ sich mehrere Subfonds befinden. Der Unterschied zum Dachfonds besteht darin, dass die Subfonds alle von derselben Investmentgesellschaft gemanagt werden. Der Anleger entscheidet selbst, in welche der Subfonds er einsteigen will. Beim Dachfonds wird diese Entscheidung vom Fondsmanagement übernommen. Der Wechsel von einen zum anderen Fonds ist unter dem Umbrella ohne erneute Zahlung eines Ausgabeaufschlages möglich. Sollte Ihr Umbrellafonds beispielsweise verschiedene Länderfonds zusammenfassen, sollten sie sich jederzeit über die wirtschaftliche Entwicklung der Länder, die der Anlagepolitik zugrunde liegen, informieren. Nur so lassen sich die Vorteile eines Umbrellas wirklich nutzen. Diese Fondsart eignet sich also vor allem für Anleger, die sich zwar in einem bestimmten Bereich finanziell engagieren wollen, denen es aber zu aufwändig ist, sich über jedes einzelne Unternehmen zu informieren.

Jella Benner-Heinacher