DSW-Aufsichtsratsstudie 2011

Der Stellenwert des Aufsichtsgremiums hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Neben den im Deutschen-Corporate-Governance-Kodex formulierten Empfehlungen, hat auch der Gesetzgeber kräftig nachgelegt und die Anforderungen an das Kontrollorgan nach oben geschraubt.

Die Studie ist in zwei Hauptbereiche untergliedert: Zum einen befasst sie sich mit der Zusammensetzung der Aufsichtsräte der DAX 30- und MDAX-Unternehmen in 2011 und legen hierbei den Schwerpunkt auf Gender Diversity und Ämterkumulation.

Weiterer Schwerpunkt der Untersuchung ist die Analyse der Vergütungen der DAX 30-, MDAX-, TecDax- und SDAX-Aufsichtsräte im Mehrjahresvergleich unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Positionen innerhalb des Aufsichtsrates.

Neben einer Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa enthält die Studie zudem eine Analyse der Vergütungsstrukturen innerhalb der jeweiligen Indizes.

Unsere 60-seitige Studie liefert unter anderem folgende Ergebnisse:

Zusammensetzung des Aufsichtsrates
Der Anteil der Frauen im DAX 30 liegt in 2011 bei 15.6 Prozent, wobei zwei Drittel der Frauen durch die Arbeitnehmer gestellt werden. Bei der Besetzung der wichtigen Positionen, z.B. Vorsitz und Ausschussmitgliedschaften, sind Frauen jedoch immer noch unterrepräsentiert: Lediglich einem DAX-Konzern sitzt eine Frau vor, und nur 9 Prozent der Ausschusspositionen waren 2011 von Frauen besetzt. Im MDAX ist der Frauenanteil noch deutlich geringer. Hier werden 2011 lediglich 73 von insgesamt 601 Mandaten – das entspricht gut 12 Prozent – von Frauen gehalten.

Aufsichtsratsvergütungen
Insgesamt überwiesen die DAX 30-Unternehmen für das Geschäftsjahr 2010 rund 64,7 Mio. EUR an ihre Aufsichtsräte. Das entspricht einem Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im MDAX betrug der Anstieg der Vergütung in 2010 ebenfalls rund 26 Prozent. Die Gesamtausschüttung der in diesem Index untersuchten Unternehmen fiel jedoch mit 44,8 Mio. EUR deutlich geringer aus als im DAX 30. Im TecDax spielt die feste Vergütung eine deutlich größere Rolle als bei den größeren Unternehmen aus DAX und MDAX. Knapp zwei Drittel der Gesamtvergütung in Höhe von rund 9,3 Mio. EUR wurden in 2010 durch fixe Komponenten abgedeckt. Im SDAX lag das Verhältnis von fixer zu variabler Vergütung in 2010 bei 69 zu 20 Prozent. Insgesamt überwiesen die im SDAX notierten Gesellschaften rund 14 Mio. EUR an ihre Kontrolleure, ein Plus von 17 Prozent.

Weitere Informationen zu den wesentlichen Ergebnissen der Aufsichtsratsstudie 2011 finden Sie hier.