Anlegerschützer zeichnen Allianz SE für Vorstandsvergütungssystem aus

Wenn sie auf dem Programm steht, gehört die Abstimmung über die Vorstandsvergütung für viele Gesellschaften zu den heikelsten Tagesordnungspunkten einer Hauptversammlung. Nicht umsonst fielen die Zustimmungsquoten bei keinem anderen Thema im Durchschnitt der vergangenen Jahre geringer aus. Euroshareholders, die Aktionärsvertreter-Sparte innerhalb des europäischen Anlegerschutzverbandes Better Finance, hat nun gemeinsam mit der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) den Versicherungskonzern Allianz SE für das aktionärsfreundlichste Vorstandsvergütungssystem im DAX30 ausgezeichnet.

„Bei den Bewertungskriterien geht es uns vor allem um Transparenz und Verständlichkeit des Systems sowie darum, wie hoch die Akzeptanz bei den Aktionären ausfällt. So ist eine Zustimmungsquote auf der Hauptversammlung von 90 Prozent für uns eine Mindestanforderung. Daneben spielen ebenfalls Aspekte wie das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Mitarbeitervergütung oder die Pensionsvereinbarungen eine Rolle“, erklärt Jella Benner-Heinacher, stellvertretende DSW-Hauptgeschäftsführerin und aktuelle Vize-Präsidentin von Better Finance. „Bei dem Vergütungssystem der Allianz stimmt alles: die Transparenz und Verständlichkeit aller Vergütungskomponenten ebenso wie die Gesamthöhe und das Verhältnis zur Vergütung der Mitarbeiter. Das System hat uns in nahezu allen Bereichen überzeugt und hat den Titel ‚aktionärsfreundlich‘ wirklich verdient“, so Benner-Heinacher weiter.

Auf den Plätzen zwei und drei in der Rangliste folgen – mit gebührendem Abstand – die Merck KGaA, die den Preis vor zwei Jahren erhalten hatte, sowie die Deutsche Bank.

„Da die von DSW und Euroshareholders gemeinsam organisierte internationalen Investorenkonferenz, in deren Rahmen der alle zwei Jahre verliehene Preis normalerweise übereicht wird, in diesem Jahr als reine Online-Veranstaltung stattfand, konnten wir die Ehrung diesmal leider nur rein virtuell an den Preisträger übergeben“, bedauert Benner-Heinacher.

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher