Aixtron-Hauptversammlung: DSW begrüßt Wiederaufnahme der Dividendenzahlung

Der Spezialanlagenbauer Aixtron hat das Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-Pandemie erfolgreich abgeschlossen und schlägt seinen Aktionären erstmals seit 2012 wieder die Ausschüttung einer Dividende vor. „Die Wiederaufnahme der Gewinnausschüttung mit einer Dividende in Höhe von 11 Cent je Aktie wird von uns natürlich ausdrücklich begrüßt“ sagt Frederik Beckendorff, Vertreter der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), anlässlich der am 19. Mai 2021 stattfindenden virtuellen Hauptversammlung der Aixtron SE. „Mit Blick auf die Ausschüttungsquote von rund 35 Prozent des Ergebnisses je Aktie und die äußerst komfortable Liquiditätsausstattung wäre aber durchaus eine höhere Dividende möglich gewesen, gewissermaßen um die Aktionäre für die zurückliegenden dividendenlosen Jahre zu entschädigen“, so Beckendorff.

Nach einem gescheiterten Übernahmeversuch durch einen chinesischen Investor im Jahr 2016 hatte sich Aixtron auf die MOCVD-Kerntechnologie zur Dünnschicht-Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien fokussiert. „Dieser Strategieschwenk scheint sich nun auch für die Aktionäre bezahlt zu machen“, sagt Beckendorff. Für die von Aixtron adressierten Zielmärkte werden nach Einschätzung von Analysten überwiegend mittlere zweistellige jährliche Wachstumsraten prognostiziert. „Vor diesem Hintergrund würden wir gerne wissen, wie sich dies mittelfristig auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken wird“, so Beckendorff.

In das laufende Geschäftsjahr ist Aixtron gut gestartet und konnte bereits nach dem ersten Quartal die Jahresprognose erhöhen. „Leider wurde diese positive Nachricht von der Mitteilung überlagert, dass das langjährige und teure OLED-Projekt der Aixtron-Tochtergesellschaft Apeva mit dem bisherigen asiatischen Kunden – mutmaßlich Samsung – gescheitert ist“, moniert Beckendorff. Die Kommerzialisierung der OVPD-Technologie soll nun in China vorangetrieben werden. Ausgehend von der Ankündigung, dass ein erfolgreicher Abschluss der Gespräche mit potenziellen Kunden nicht vor 2022 erwartet wird, stelle sich die Frage, wie lange die Hängepartie noch andauern solle, merkt Beckendorff an. „Entscheidend ist aus unserer Sicht, dass man irgendwann auch anerkennt, wenn man ein totes Pferd reiten sollte“, so Beckendorff.

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher