DSW fordert: Bund soll auf virtueller Telekom-HV für mehr Aktionärsrechte stimmen

Die DSW hat einen Ergänzungsantrag zur virtuellen Hauptversammlung der Deutschen Telekom eingereicht, die am 1. April 2021 stattfinden wird. Die Telekom hat diesen Antrag als zusätzlichen Punkt (TOP 11) in die Tagesordnung aufgenommen.

„In den durch die COVID-19 Notstandsgesetzgebung obligatorischen virtuellen Hauptversammlungen werden seit 2020 alle wesentlichen Aktionärsrechte bis auf weiteres suspendiert. Mit dem neuen Tagesordnungspunkt wollen wir nunmehr sicherstellen, dass eine künftige virtuelle Hauptversammlung bei der Deutschen Telekom unter voller Gewährung des Rede- und Auskunftsrechtes nach Paragraph 131 Aktiengesetz durchgeführt wird“, erläutert DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. „Die Aktionärsrechte müssen unabhängig von dem gewählten Format gleichwertig ausgestaltet sein. So darf nicht das Format einer Hauptversammlung darüber entscheiden, ob den Aktionären ein Fragerecht auf der Hauptversammlung zusteht oder nicht“, sagt Jella Benner-Heinacher, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der DSW.

Vor diesem Hintergrund fordern die Anlegerschützer den Bund als Großaktionär der Deutschen Telekom sowie dessen Vertreter im Aufsichtsrat auf, den DSW-Antrag zu unterstützen

„Zahlreiche institutionelle Investoren haben bereits zugesagt, für unseren Antrag zu stimmen, um dieses klare Signal nach außen zu dokumentieren“, sagt Tüngler. „Besonders erfreulich ist, dass auch Stimmrechtsberatungsunternehmen, darunter mit ISS einer der einflussreichsten Stimmrechtsberater weltweit, ihren Kunden, also insbesondere institutionellen Investoren, die Unterstützung unseres Antrages empfehlen“, so Tüngler weiter. „Der Bund als wichtigster Großaktionär der Deutschen Telekom steht sicher ebenfalls hinter den Aktionärsrechten auf der Basis des deutschen Aktiengesetzes und könnte hier ein klares Zeichen senden im Sinne aller Aktionäre“, ergänzt Benner-Heinacher.

Insgesamt hält der Staat 31,9 Prozent an der Deutschen Telekom. 14,5 Prozent werden dabei direkt von der Bundesrepublik Deutschland gehalten, 17,5 Prozent von der KfW.

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher