- Startseite
- Presse
- Pressemitteilungen 2025
- Aufsichtsratsvergütung...
Vergütung von DAX-Aufsichtsräten: Moderat mehr
Düsseldorf, 18. Dezember 2025 – Die Vergütung für DAX-Aufsichtsräte ist im vergangenen Jahr um moderate 4,4 Prozent auf insgesamt 128,2 Millionen Euro gestiegen (Vergleich auf Basis der Indexzusammensetzung zum 31. August 2025). Ein Aufsichtsratsvorsitzender im DAX verdiente durchschnittlich 436.106 Euro (+3,8 Prozent), ein ordentliches Aufsichtsratsmitglied 131.433 Euro (+3,0 Prozent). Ein stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender kam 2024 auf durchschnittlich 286.738 Euro (+3,6 Prozent), ein Vorsitzender des Prüfungsausschusses auf 253.120 Euro (+3,4 Prozent).
Die höchste Gesamtvergütung erhielt wie im Vorjahr der Aufsichtsrat von Volkswagen. Insgesamt wurden rund 7,8 Millionen Euro an die Mitglieder des 20-köpfigen Gremiums ausgezahlt (+4,4 Prozent). Danach folgen die Deutsche Bank (ebenfalls rund 7,8 Millionen Euro, +5,0 Prozent) und BMW (rund 5,8 Millionen Euro, +0,3 Prozent). Top-Verdiener unter den Aufsichtsratsvorsitzenden war erneut Alexander Wynaendts von der Deutschen Bank mit 950.000 Euro (+2,2 Prozent), gefolgt von Michael Diekmann von der Allianz (758.000 Euro, -0,1 Prozent und Hans Dieter Pötsch von Volkswagen (679.000 Euro, +0,4 Prozent).
Dies sind Ergebnisse der „Aufsichtsratsvergütungsstudie 2025“, durchgeführt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW).
„Die Aufsichtsratsvergütung im DAX ist 2024 zwar erneut gestiegen, von einer starken Dynamik kann aktuell jedoch keine Rede sein – auch mit Blick auf die Mehrheit der in den Hauptversammlungen 2025 gefassten Beschlüsse zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder“, sagt Frederik Beckendorff, Landesgeschäftsführer Nordrhein-Westfalen der DSW. „Der Anstieg der Gesamtvergütung speiste sich vor allem aus höheren Grundvergütungen und deutlich gestiegenem Sitzungsgeld, während die Ausschussvergütung dagegen stagnierte. Gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung der Ausschussarbeit ist diese Entwicklung überraschend.“
Nur noch fix
Die bestbezahlte Aufseherin im DAX war 2024 Birgit Steinborn von Siemens mit 452.000 Euro. Damit liegt sie in der Gesamtrangliste lediglich auf Platz 22. Es folgen Mayree Clark, Michele Trogni und Dagmar Valcárcel von der Deutschen Bank mit jeweils 450.000 Euro.
Die Gesamtvergütung im DAX war wie folgt strukturiert: 68,7 Prozent entfielen auf die Grundvergütung (2023: 67,9 Prozent), 23,6 Prozent auf die Ausschussvergütung (2023: 24,5 Prozent) und 5,2 Prozent auf das Sitzungsgeld (2023: 4,9 Prozent). Variable Vergütungsbestandteile werden von den DAX-Unternehmen seit dem Geschäftsjahr 2023 nicht mehr geleistet. 2,5 Prozent der Vergütung entfielen auf die sonstige Vergütung, die vor allem aus Konzernmandaten entstammt (2023: 2,6 Prozent).
Der größte Zuwachs in der Vergütung konnte im DAX bei Fresenius Medical Care mit +93,6 Prozent auf rund 3,0 Millionen Euro festgestellt werden. Dieser erklärt sich vornehmlich mit dem 2023 beschlossenen Rechtsformwechsel von der KGaA zur AG und der damit verbundenen Erweiterung des Aufsichtsrates von sechs auf zwölf Mitglieder. Zudem war durch die Hauptversammlung 2024 des Unternehmens eine Erhöhung der Vergütung zum 1. Juli 2024 beschlossen worden.
Den zweitstärksten Vergütungsanstieg verzeichnete Siemens Healthineers mit +61,9 Prozent auf rund 2,7 Millionen Euro. Den dritthöchsten Zuwachs mit +60,0 Prozent auf rund 1,5 Millionen Euro gab es bei Merck.
Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.
Ansprechpartner für die Presse: Erik Bethkenhagen, Pressesprecher