Vorzugsaktien der Metro AG

Frage: Beim Börsengang der Metro AG habe ich Vorzugsaktien gekauft. Auf der Hauptversammlung im Jahr 2000 wurde der Beschluss gefasst, diese Aktien gegen Stammaktien umzutauschen, allerdings gegen Zahlung einer Prämie in Höhe von 11,60 Euro. Ich habe damals den Umtausch mitgemacht. Seither verfolge ich mit großem Interesse die Kursentwicklung der verbliebenen Vorzugsaktien. Und ich muss feststellen, dass sich die Vorzugsaktie der Metro deutlich besser entwickelt als die Stammaktie. Was kann ich als Aktionär unternehmen, gibt es noch Hoffnung auf eine Änderung der Situation?

Peter L. aus Hennef

Antwort: Sie haben recht, die Situation ist wirklich unbefriedigend. Inzwischen notieren die Vorzüge rund 12 Euro über den Stämmen, dies entspricht fast der Prämie, die Sie seinerzeit bei der Umwandlung gezahlt haben. Mit Ihnen haben damals rund 88 Prozent der Vorzugsaktionäre von dem Angebot Gebrauch gemacht. Von den ursprünglich über 23 Millionen Vorzügen sind dabei nur noch rund 2,7 Millionen übrig geblieben. Damit gibt es natürlich nur eine geringe Liquidität und ganz offensichtlich spekulieren die verbliebenen Vorzugsaktionäre auf ein attraktives Abfindungsangebot von Seiten der Metro. Die zunehmende Anzahl der Beschwerden ehemaliger Vorzugsaktionäre hat die DSW deshalb zum Anlass genommen, bei der Hauptversammlung die Zukunft der Vorzüge zu hinterfragen. Die Antwort des Metro-Vorstands gibt wenig Grund zur Hoffnung: Man werde abwarten und über Lösungen nachdenken. Die unbefriedigende Situation bei den Vorzugsaktien wird also zunächst unverändert bleiben, und geht zu Lasten all jener Aktionäre, die in gutem Glauben umgetauscht haben und hierfür auch noch eine Prämie zahlen mussten.

Jella Benner-Heinacher