Verschiebung der letzten Comdirect-Hauptversammlung wäre besser gewesen

Am Dienstag, den 5. Mai, findet die letzte Hauptversammlung der Comdirect Bank Aktiengesellschaft (comdirect AG) statt. Beschlossen werden soll der Rauswurf der noch verbliebenen freien Aktionäre per sogenanntem Squeeze Out und die anschließende Verschmelzung auf die Commerzbank.

 „Für uns ist nicht nachvollziehbar, dass ein derart entscheidendes Treffen der Anteilseigner als reine Online-HV abgehalten wird, die keine Möglichkeit einer Aussprache bietet und zudem dem Management freie Hand bei der Auswahl der Fragen lässt, die beantwortet werden“, kritisiert Steffen Kraus, der für die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) auf den Hauptversammlungen der comdirect AG die Interessen der Privatanleger vertritt. „Aus unserer Sicht wäre eine Verschiebung der richtige Weg gewesen, um zumindest die Chance auf eine klassische Präsenz-Hauptversammlung zu erhalten“, so Kraus weiter.

Im Rahmen des Squeeze Out sollen alle comdirect-Aktien auf die Commerzbank als verbleibenden Alleinaktionär übertragen werden. „Den ‚herausgequetschten‘ Aktionäre bleibt dann lediglich die Abfindung. Ihre Gesellschafterrechte und die Chance, an der weiteren Entwicklung des Unternehmens zu partizipieren, werden ihnen mit dem Beschluss genommen“, erläutert Kraus. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die Abfindung zum Kauf von Commerzbank-Papieren genutzt werden kann. „Die comdirect AG ist ein gutes Unternehmen mit exzellenten Zukunftsaussichten – die Commerzbank wiederum, ist, auch mit einer dann integrierten comdirect, ein vollständig anderes Unternehmen mit einer deutlich anderen Geschäftsausrichtung“, so Kraus.

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher