DSW begrüßt Sondierungsentscheidung, Abgeltungssteuer für Dividenden beizubehalten

 

Es ist nur ein kurzer Satz im Abschlusspapier der Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU und SPD, aber einer, der für Anleger und Sparer Konsequenzen haben wird. Die Abgeltungsteuer, so heißt es auf Seite 15, solle „mit der Etablierung des automatischen Informationsaustauschs zwischen den internationalen Steuerbehörden abgeschafft werden“. Für die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) gibt es aufgrund des ebenfalls auf Seite 15 zu findenden Zusatzes „auf Zinserträge“ trotzdem Grund zur Freude: „Damit ist klar, dass die Parteien eine Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Dividenden, die ja Kapitalerträge und keine Zinsen sind, nicht mehr auf der Agenda haben“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.

Seit die ersten Vorschläge zur Abschaffung der Abgeltungssteuer im politischen Raum in Deutschland kursieren, weist die DSW darauf hin, dass bei Dividenden eine massive Doppelbesteuerung drohen würde. „Zusammen mit der auf Unternehmensgewinne anfallenden Körperschaftsteuer, die inklusive Solidaritätszuschlag bei rund 16 Prozent liegt, sowie der Gewerbesteuer, wäre die steuerliche Gesamtbelastung ausgeschütteter AG-Gewinne selbst für Durchschnittsverdiener über die 50-Prozent-Hürde gestiegen, wenn sie mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu versteuern wäre“, so Tüngler. Zinsen unterlägen dagegen keiner steuerlichen Doppelbelastung. „Mit einer solchen Regelung würde der Geburtsfehler der Abgeltungssteuer behoben und Doppelbesteuerungen vermieden“, sagt Tüngler.

 

 

Mitglieder wenden sich bitte an die zuständigen DSW-Mitarbeiter.

Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Kurz, Pressesprecher