DSW-Preis für gute Unternehmensführung 2013 und DSW-Preis für ein Lebenswerk

Knapp 160 Gäste waren gekommen, um gemeinsam mit der DSW einen außergewöhnlichen Abend zu verbringen. Auf der Festveranstaltung wurde nicht nur der 4. DSW-Preis für gute Unternehmensführung an den Vorstandsvorsitzenden der Adidas AG, Herbert Hainer, verliehen. Mit dem herausragenden Aktienrechtler Professor Markus Lutter wurde zudem eine Persönlichkeit für ihr Lebenswerk ausgezeichnet,  die für die DSW über Jahrzehnte prägend war. 

Ulrich Hocker, Präsident der DSW, eröffnete den Abend. „Bereits zum vierten Mal verleihen wir den Preis für gute Unternehmensführung. Der Preis würdigt besondere Leistungen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Lehre. Dabei geht es um Innovation, Werterhaltung und Wertschaffung. Dass unter diesen Rahmenbedingungen Herr Hainer der richtige Preisträger ist, steht unser Ansicht nach außer Frage“, so Hocker. 

Nicht zuletzt gehe es auch um die Wertschätzung des Privateigentums. Denn das sei es, wofür die DSW sich im Kern seit ihrer Gründung im Jahr 1947 unermüdlich eingesetzt habe und nach wie vor einsetze. „Doch leider scheint sich die notwendige Wertschätzung für das Privateigentum und das Verständnis für die hohe Bedeutung dieses Rechtsguts auf politischer Ebene immer mehr zu verflüchtigen. Eigentum wird dort zunehmend als etwas begriffen, das umzuverteilen ist. Anders ist kaum zu erklären, was an Schrecklichkeiten aus den Treffen dieser sich gerade formierenden ‚Großen Koalition der Geschenkeverteiler’ nach außen dringt“.

Doch nach einem kurzen Ausflug in die Politik standen wieder die Preisträger im Mittelpunkt  – zunächst Adidas-Chef Herbert Hainer. Als Laudator beschrieb Dr. Jürgen Weber, Ehrenvorsitzender des  Aufsichtsrats der Lufthansa AG, der bereits 2011 den DSW-Preis für gute Unternehmensführung erhielt, die Verdienste und Leistungen des Adidas-Konzernlenkers, der das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Schwung, neuen Ideen und stets sicherer Hand an die Weltspitze geführt hat. 

Anschließend erläuterte DSW-Präsident Ulrich Hocker, dass in diesem Jahr zwei Preise vergeben werden: „Wir wollen auch einen der großen deutschen Aktienrechtler für sein Lebenswerk ehren. Er hat mehr für unsere Schutzvereinigung getan, als ich hier aufzuzählen vermag. Er hat die DSW nachhaltig geprägt!“ 

Professor Uwe Schneider, Direktor des Instituts für deutsches und int. Recht des Spar-, Giro- und Kreditwesens an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hielt die Laudatio und würdigte „ein großartiges Lebenswerk“. Er wies auf das einzigartige Veröffentlichungsverzeichnis des Preisträgers hin: „Was Marcus Lutter geschrieben hat, gehört heute zum juristischen Allgemeingut“, so Professor Schneider. Professor Lutter sei ein „außergewöhnlichen Wissenschaftler“, der für viele grundlegende BGH-Entscheidungen mitverantwortlich sei und viel für die Aktienkultur in Deutschland getan habe. Dies zeige sich nicht zuletzt in seiner mehr als 40jährige aktiven Begleitung der DSW. 

Professor Markus Lutter war angesichts der Ehrung tief bewegt: „Ich bin dankbar für diese Auszeichnung, die Sie mir verliehen haben. Ich bin es doppelt, weil ich immer das Gefühl hatte, der eigentliche Profiteur der Verbundenheit zwischen der Schutzvereinigung und mir über mehr als vier Jahrzehnte hin sei ich. Und so ist es jedenfalls auch. Sie haben mich heute und ein langes Leben glücklich gemacht. Danke.“